SPD-Politiker Stefan Pauluhn im Gespräch mit Schülern
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Weil viele Menschen denken, dass Politiker nicht mit ihnen reden, hat der saarländische SPD-Politiker Stefan Pauluhn zum Anlass der anstehenden Europawoche seine alte Schule in Gersheim besucht, um sich mit Jugendlichen ausführlich zu aktuellen politischen Themen auszutauschen. Begrüßt wurde er nicht nur von Schulleiter Günther Clemens, sondern auch von dem vierzehnjährigen Maurizio Mammo-Zagarella aus der Klasse 8f2, der in einem Vortrag erklärte, warum die EU für Deutschland wichtig ist. Danach gab es Redebedarf genug. So wurde zum Beispiel die Reaktion der Kanzlerin zum Fall ‚Böhmermann‘ genau so intensiv diskutiert, wie die möglichen Folgen des ‚Brexit‘ oder die potentielle Bedrohung durch das benachbarte marode französische Atomkraftwerk Cattenom. Die Schüler waren sichtlich verwundert, wie offen, klar und deutlich der Profipolitiker ihnen auf ihre Fragen antwortete. 30 Jahre Tschernobyl hätten doch eindeutig bewiesen, dass Atompolitik Mist sei, so Pauluhn. Und Angst vor dem Pannenreaktor habe er auch. Dem IS-Terror in den europäischen Nachbarländern wolle er nicht sein persönliches Verhalten unterordnen. Deswegen überlege er, im Sommer die deutsche Fußballnationalmannschaft bei der EM in Paris live zu unterstützen. Angesprochen auf die aktuelle Flüchtlingskrise, gab sich Pauluhn kämpferisch. Stahlzäune zur Verhinderung von Flüchtlingsströmen seien der EU unwürdig, ebenso Parteien, die mit der Angst von Menschen und Hassdebatten auf Stimmenfang gingen. Am Ende des gegenseitigen Austauschs bedankte sich Stefan Pauluhn bei den Schülerinnen und Schülern aus Klasse 8 und 10 für deren Interesse und Neugierde, und sprach als Dankeschön eine Einladung zum Gegenbesuch in den saarländischen Landtag aus.
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