Maul aufmachen für den Frieden
Landrat Dr. Theophil Gallo besucht Jahrgang 10
Auf seiner „Landrat-macht-Schule“-Tour besuchte Dr. Theophil Gallo die Gemeinschaftsschule Gersheim. Er begrüßte die knapp 60 Jugendlichen des Jahrgangs 10 mit dem Hinweis, dass 2019 sei für ihn ein denkwürdiges Jahr voller wichtiger Jubiläen sei. Der Fall der Mauer vor 30 Jahren bewege ihn immer noch, ebenso wie der Überfall auf Polen, dem Auftakt zum Zweiten Weltkrieg. Mit viel Engagement und markigen Sätzen diskutiert er mit den Schülerinnen und Schülern 90 Minuten über aktuell politische Themen und die Gefahren für den Frieden in Europa. Dabei ist seine Grundbotschaft klar: „Wir müssen dafür sorgen, dass von Deutschland aus kein Krieg mehr ausgeht.“ Dafür brauche man die Europäische Union als Friedensinstrument. Die Partnerstaaten, die durch ihre Verstöße gegen die Grundordnung der EU Instabilität in das Staatenbündnis brächten, würden damit auch den europäischen Frieden in Frage stellen, führte Gallo aus. Als zweite Gefahrenquelle für Europa und insbesondere Deutschland deutete der Landrat immer wieder auf die fragwürdigen Handlungen der Rechtspopulisten hin. Deswegen müsse man nicht nur als Politiker bereit sein, sich einzumischen und auch mal gegen die Verniedlichungen der AfD das Maul aufzumachen.
Auf der Ebene regionaler Politik wollten die Jugendlichen von dem Politiker wissen, welche Ziele er in seinem Amt für die der 143000 Menschen im Saarpfalz-Kreis verfolgt. Der Ausbau der Infrastruktur, damit Industrie neue Arbeitsplätze schaffen kann, und die Verantwortung für die jüngsten und ältesten Menschen in der Region wurden dann ebenso diskutiert, wie der Schutz der Biosphäre und der Ausbau des Tourismus für die Region. Trotz aller Projekte wies Gallo darauf hin, dass er demokratisch gewählt sei, und deswegen nicht machen könne, was er wolle. Das Geld für notwendige Investitionen stünde nicht unendlich zu Verfügung. So müsse man damit politisch verantwortungsvoll und sinnvoll umgehen. Für die Schule bedeutet das, dass eine Dachsanierung bis 2021 abgeschlossen sein soll, um danach die Fassaden der Gebäude zu erneuern. Bei der Problematik fehlender Lehrerstellen verwies Gallo dann aber an seine Kolleginnen und Kollegen der Landespolitik. |
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