Fair Trade ProjektPraktisches Planspiel mit Ergebnis
Welches Potenzial in jungen Leuten steckt, erkennt man, wenn sie – z.B. in der Schule die Gelegenheit bekommen, eigenständig und selbstverantwortlich ein Projekt zu verwirklichen. Im Fach Gesellschaftswissenschaft der 7. Klasse standen die Themen Welternährung und Hunger in der Welt auf dem Plan. Die Schülerinnen und Schüler gründeten in Planspielen fiktive Hilfsorganisationen und stellten Überlegungen an, wie Hungersnöte vermieden werden könnten und welchen Beitrag unsere wohlgenährte Gesellschaft dazu leisten könnte. Und schon war man beim Thema Fair Trade. Den Schülerinnen und Schülern war sehr daran gelegen, dies nicht nur theoretisch zu durchdenken und ihr Wissen für sich zu behalten. So kamen sie zu dem Entschluss, ihre Erkenntnisse den Mitschülern mitzuteilen und sie in praktisches Handeln umzumünzen. Kuchen und Muffins wurden gebacken – natürlich achtete man bei den Zutaten auf fair gehandelte Produkte, nach Möglichkeit aus der Biosphärenregion. Plakate und Flyer entstanden, die das Anliegen verdeutlichten. Ein Verkaufsstand wurde aufgebaut und dort konnten die Mitschüler in der Pause leckeren Kuchen erstehen … und sich gleichzeitig über die Projektarbeit informieren. Die Gelegenheit wurde eifrig genutzt – einerseits aus Neugier, andererseits lockte natürlich das Kuchenbüfett. Und noch ein Effekt: Der Erlös, eine stattliche Summe, geht als Spende an das langjährige Patenschaftsprojekt der Schule, das Sarnelli House, ein Kinderheim in Thailand. So wurde das Projekt zu einer rundum runden, gelungenen Sache, auf das die Klasse und ihre Lehrerin zu Recht stolz sein können. Wenn Unterricht so praktisch ausgerichtet ist, ist der Lerneffekt nachhaltig. Und Spaß am Lernen ist ein zusätzlicher Gewinn. |