Die Jugend kann die Welt verändern
Creative Change arbeitet mit Jahrgang 8
Was würdest du verändern, wenn du Bürgermeister wärst? Mit dieser Frage beziehen die Mitarbeiter von Creative Change bei ihren Aktionen die anwesenden Jugendlichen gleich direkt in den Austausch ein. Die Antworten reflektieren die ganze Bandbreite der sozialen Herausforderungen, denen sich unsere Gesellschaft zur Zeit stellen muss. Diese reichen von dem Klimaschutz und dem Kampf gegen das Plastik in den Meeren bis zur Utopie, den Hunger und die Armut in der Welt abzuschaffen zu können und gleiche Chancen für alle zu schaffen.
Dabei legt die Organisation den Fokus darauf, den Jugendlichen zu zeigen, dass jeder Mensch das Potenzial hat, Verantwortung für sein Umfeld zu übernehmen und sich für ein friedliches Miteinander einzusetzen. In einem szenischen Spiel konfrontiert Creative Change die Beobachter mit dem 16-jährigen Hakin , der weit entfernt von seiner Heimat auf die deutschen Mitschülerinnen Soraya, Helena und Antonia trifft. In der knapp 15-minütigen Szene geht es dabei unter anderem um Leistungen in der Schule, gegenseitige Hilfe, soziales Engagement ohne finanzielle Vorteile, Integration und Ausgrenzung von Menschen, gute und schlechte Ausländer, Erlebnisse von Menschen mit Krieg und Tod, Vorurteile und rechte Parolen. In der Reflexion tauschen sich die Jugendlichen über das Gesehen aus, konfrontieren sich mit ihren eigenen Werten und sind immer wieder aufgefordert, eine andere Sichtweise anzunehmen. Das übergeordnete Ziel von Creative Change ist es, jegliche Art von vorhanden Vorurteilen zwischen Menschen abzubauen und jungen Menschen die Werkzeuge an die Hand zu geben, Konflikte zu lösen, Frieden zu stiften somit Demokratie zu fördern. |
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Chiara Korter blickt genau auf das Ereignis
Creative change ist eine Organisation, die Schüler in Themen wie „Mobbing“ oder „Vorurteilen“ aufklärt. Die verschieden Personen, die an diesem Projekt beteiligt sind, kommen aus Frankfurt und reisen an viele Schulen in Deutschland. Ein paar Wochen vor den Faschingsferien war es dann soweit: Creative change kamen an die Gemeinschaftsschule in Gersheim. Die 8er Klassen waren an unterschiedlichen Tagen dran, donnerstags dann meine Klasse. Wir bekamen ein Rollenspiel vorgeführt, in dem es um das Thema „Mobbing“ ging. Das Stück zeigte, dass ein Migrant neu in eine Klasse kam. Er setzte sich neben ein Mädchen, das sich direkt gut mit ihm verstand. Als der Junge dann kurz verschwand, kamen zwei Mitschülerinnen zu diesem Mädchen, und wollten, dass das Mädchen sich so wie sie, gegen diesen Jungen stellt. Im Anschluss zu diesem Rollenspiel wurden wir in 5 Gruppen aufgeteilt, und sollten uns überlegen, wie wir in so einer Situation gehandelt hätten. Schließlich spielten wir das Stück nochmal, aber diesmal vertraten Schüler aus meiner Klasse die Rolle des Mädchens. Aus diesem Stück haben wir gelernt, keine Vorurteile gegenüber anderen Menschen zu haben, die wir nicht kennen. Nur weil ein Mensch aus anderen Verhältnissen als man selbst kommt, heißt das nicht, dass er etwas Schlechteres ist. Jeder Mensch ist auf seine eigene Art wertvoll. Dann am Donnerstag, am 21.Februar 2019 kamen Creative change auf Wunsch der Klasse nochmal zu uns an die Schule. Es ging wieder um das Thema Mobbing, diesmal bekamen wir jedoch ein anderes Rollenspiel vorgespielt. Für den nächsten Tag hatten wir uns das Thema „Fake News“ ausgesucht. Auf dem Boden des Raumes war ein Klebebandstreifen befestigt, an dem die Zahlen 0, 50, 100 aufgetragen waren. Wir bekamen Quellen, die über die Welt informieren, wie z.B. Zeitung, Radio oder Social Media – Apps genannt, und mussten uns dann zu den Zahlen stellen, je nachdem wie viel wir der jeweiligen Informationsquelle vertrauen. Die Klasse war sich bei vielem nicht einig, jeder vertraute einer anderen Informationsquelle mehr. Danach wurden wir wieder in 5 Gruppen aufgeteilt und wir bekamen erklärt, bei welchen Seiten wir uns 100 prozentig sicher sein können, dass sie keine Fake-News verbreiten, und bei denen man auch Fake-News melden kann. Zum Abschluss bekam jeder der wollte, ein Armband auf dem „Creative change“ drauf stand, und Infomaterial. Ich denke ich kann hiermit für die meisten Mitschüler meines Jahrgangs sprechen, wenn ich sage, dass uns es sehr gut gefallen hat, und wir aus diesen Stunden vieles mitnehmen konnten. Ein herzliches Dankeschön hiermit nochmal an dieses Projekt, und an die Menschen, die es unterstützen. Chiara Korter |